Glycerylstearat SE bzw. Glyceryl Stearate SE ist die INCI-Bezeichnung für eine organische Verbnidung, die chemisch als Monoester aus Glycerin (Glycerol) und Stearinsäure aufzufassen ist. Exakt handelt es sich um den 1-Monoester (Monoglycerid), d. h. von den drei möglichen Ester-Bindungsstellen des Glycerin ist nur eine der teminalen Hydroxy-Gruppen (-OH) mit der Stearinsäure verestert. Die Strukturformel ist:
Die Abkürzung SE steht hierbei für selbst-emulgierend, das heisst, das Glycerylstearat ist in der Lage auf Grund seiner molekularen Beschaffenheit chemisch eine Mikroemulsion mit den anderen Inhaltsstoffen zu bilden - was sonst durch physikalischen Methoden - wie spezielle Vermischung - erreicht wird.
In reiner Form und unter Normalbedingungen liegt Glycerylstearat SE als blass-gelbliche, fettartige Substanz vor, die einen schwachen, fettigen Geruch aufweist und bei etwa 78 Grad Celsius zu einer viskosen Flüssigkeit schmilzt.
Herstellung
Die Synthese von Glycerylstearat erfolgt industriell durch klassische Veresterung mit sauren Katalysatoren aus Glycerin und Stearinsäuren. Die SE-Variante enthält dabei geringen Mengen an Kaliumstearat und Verunreinigungen durch andere Glycerylstearate. Ausgangsmaterialien können aus der Fettchemie stammen (natürlicher Ursprung) oder auch synthetisch hergestellt sein.
Verwendung
Glycerylstearat SE ist ein sehr häufig in verschiedensten Produkten eingesetzter Emulgator, Tensid, Verdickungsmittel, Antibackmittel und Lösungsmittel wie zum Beispiel Kosmetika, Haarpflegeprodukte, Arzneimittel etc. Toxikolisch gilt die Substanz als schwach giftig (für Ratten).
Datenblatt: Glycerylstearat SE
Quellen und weitere Informationen:
[1] - Glyceryl Stearate SE.
CosIng, Europäische Stoffdatenbank für Inhaltsstoffe der Kosmetika.
[2] - NN:
Final Report on the Safety Assessment of Glyceryl Stearate and Glyceryl Stearate/SE.
In: International Journal of Toxicology, (1982), DOI 10.3109/10915818209021268.
Aktualisiert am 21.11.2018.
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