Das Umweltbundesamt (UBA) veröffentlicht nun eine Aktualisierung des
"Nationalen Programms zur Verminderung der Ozonkonzentration und zur
Einhaltung der Emissionshöchstmengen" für diese Stoffe. Das UBA
erstellte dieses Programm federführend. Das Bundeskabinett
verabschiedete es am 23. Mai 2007. Es legt auf der Basis von
Emissionsprognosen fest, was zu tun ist, um die Emissionen bis zum
Jahr 2010 zu senken. Ein das Nationale Programm begleitender Bericht
enthält umfassende Prognosen über die Emissionsentwicklung bis zum
Jahr 2020 sowie Informationen über in der Zukunft denkbare Maßnahmen
zur Luftreinhaltung.
Wegen seiner empfindlichen Ökosysteme und seiner zentralen Lage in
Europa wird gerade Deutschland von einer europaweiten Einhaltung der
nationalen Emissionshöchstmengen und den daraus folgenden ökologischen
Verbesserungen stark profitieren. Die Versauerung dürfte bis 2010 noch
60 Prozent der Ökosystemflächen betreffen - 1990 waren es etwa 90
Prozent. Die Ozonbelastung der menschlichen Gesundheit wird um circa
zwei Drittel und die der Pflanzen um etwa die Hälfte gegenüber 1990
zurückgehen. Allerdings führen Stickstoffeinträge weiterhin bei einem
Großteil der terrestrischen Ökosysteme zur Überdüngung und bewirken so
den langfristigen Verlust der biologischen Vielfalt. Hauptverursacher
sind vor allem Ammoniakemissionen aus der Tierhaltung.
Die Einhaltung der nationalen Emissionshöchstmengen bis 2010 ist ein
wichtiger Zwischenschritt, um die Versauerung und Eutrophierung
unserer Ökosysteme sowie eine erhöhte Ozonbelastung zu bekämpfen. Um
die Belastungen weiter zu senken, wird die EU-Kommission
voraussichtlich Anfang des Jahres 2008 eine Fortschreibung der
NEC-Richtlinie bis zum Jahr 2020 vorschlagen. Neben schärferen
nationalen Emissionshöchstmengen für die bisher geregelten Stoffe sind
- wegen der großen Gesundheitsgefährdungen - auch nationale
Emissionsobergrenzen für Feinstaub vorgesehen.
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