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Publiziert am 18.12.2007 Infos zum Internetchemie RSS News Feed

NanoCut: 2000 mal feiner als ein Haar


 
Jenaer Wissenschaftler schneiden mit geb�ndeltem Licht.

Schnitte ausf�hren, die fast 2000 mal feiner sind als die Breite eines Haares, L�cher bohren, die nur Millionstel Millimeter klein sind - das erm�glicht NanoCut, eine neuartige Technologie, die PD Wolfgang Fritzsche vom Institut f�r Photonische Technologien (IPHT) Jena gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Dr. Karten Koenig von der Saar-Universit�t und der Firma JenLab GmbH entwickelt hat. Die Zeitschrift "Nature Nanotechnology" k�rte das Verfahren zum Forschungshighlight des Jahres 2007.

Laser gestatten es, gro�e Energiemengen in einem extrem kleinen Punkt zu b�ndeln. Die auf diesen Punkt konzentrierte Energie verdampft die Materie an dieser Stelle, gleichg�ltig ob es sich dabei um Metall, Diamant, ein Haar, oder biologische Gewebe handelt. Auf diese Weise kann man mit der Energie des Laserlichtes schneiden, bohren und gravieren.

Auch menschliche Zellen oder gar einzelne Chromosomen lassen sich so mit Laserlicht bearbeiten. Bisher waren dem Schneiden mit Licht durch die Fokussierung des Laserstrahls jedoch Grenzen gesetzt. Kleiner als etwa 100 Nanometer konnte der Durchmesser eines mit dem Laser gebohrten Loches nicht sein. Wolfgang Fritzsche entwickelte nun ein Verfahren, das die Energie des Lasers auf einen Punkt b�ndelt, der noch erheblich kleiner ist. Er nutzt kleinste Metall-Teilchen, so genannte Nanopartikel, als Antennen, die das Laserlicht einfangen. Extrem kurze Lichtimpulse reichen aus, um ein solches Teilchen anzuregen, dieses zu erw�rmen und damit ein pr�zises Loch in das Gewebe zu brennen. Die Gr��e dieses Loches h�ngt nun von der Gr��e des Nanopartikels ab und nicht mehr von der Wellenl�nge des Laserstrahls. Sie kann deshalb prinzipiell von vorher rund 100 Nanometern auf 10 oder gar 5 Nanometer verringert werden.

"Wir k�nnen dabei unsere Nanopartikel so markieren, dass sie an eine von uns ausgew�hlte Stelle auf dem Chromosom binden", erl�utert Fritzsche. Das erm�glicht es zum Beispiel, gezielt Bereiche des Erbgutes, die einen genetischen Defekt tragen, auszuschalten. Die Wissenschaftler sprechen vom "optischen Knockout". "Wir k�nnen dabei auch parallel arbeiten", nennt Fritzsche einen weiteren Vorteil seiner Methode, "und verschiedene Stellen im Erbgut ausw�hlen, an die dann gleichzeitig jeweils ma�geschneiderte Nanopartikel andocken k�nnen. Das restliche Chromosom bleibt v�llig unver�ndert, das ist ebenfalls sehr wichtig."

Die von Fritzsche und seinem Team am IPHT verwendeten Metall-Nanopartikel sind nur wenige Milliardstel Meter gro� (Der Durchmesser eines Haares ist im Vergleich dazu etwa 50.000 mal gr��er) und aus Metallen wie Gold oder Silber. Ma�geschneiderte Partikel, die mit ausgew�hlten biologischen Eigenschaften, zum Beispiel der Bindungsf�higkeit an bestimmte Erbgutabschnitte oder Proteine versehen sind, k�nnen nicht nur wie beschrieben als Lichtantennen, sondern auch aus Sensoren in lebenden Geweben eingesetzt werden. "Damit haben wir eine neue Generation photonischer Werkzeuge im Nanoma�stab in der Hand", so Fritzsche, "die ganz neue Ans�tze in der Markierung und Untersuchung biologischer Proben erlauben."

Das Verfahren "NanoCut" er�ffnet neue therapeutische M�glichkeiten. So k�nnte man die H�lle von Zellen anbohren, um sie f�r Medikamente durchl�ssiger machen. Auch in der Tumor-, Neuro- oder Augenchirurgie sehen die Forscher aus Jena und Saarbr�cken Anwendungsfelder ihrer Methode.

Die Forschungsergebnisse sind in der renommierten Fachzeitschrift "Nano Letters" erschienen (siehe unten).


 

Quellen und Artikel:

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Andrea Csaki, Frank Garwe, Andrea Steinbr�ck, Gunter Maubach, Grit Festag, Anja Weise, Iris Riemann, Karsten K�nig, and Wolfgang Fritzsche:
A Parallel Approach for Subwavelength Molecular Surgery Using Gene-Specific Positioned Metal Nanoparticles as Laser Light Antennas.
In: Nano Letters; Nano Lett 2 (2007); 247-253; doi 10.1021/nl061966x.

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Quelle: Institut f�r Photonische Technologien Jena

 

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