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Publiziert am 16.10.2007 Infos zum Internetchemie RSS News Feed

Christian Doppler (CD)-Labor für Ferroische Materialien eröffnet


 
TU-Forscher entwickeln neue Hochleistungsmaterialien.

In jedem Handy steckt ein kleines Stück Keramik. Winzige Kondensatoren speichern elektrische Ladung und sorgen für einen intakten Schaltkreis, damit das Mobiltelefon funktioniert. Überhaupt finden sich spezielle Keramikbauteile aus so genannten ferroischen Materialien mittlerweile in fast jedem elektronischen Gerät in Haushalt oder Industrie. Keramikbauteile im Einspritzsystem von Dieselmotoren helfen etwa, diese leiser und abgasärmer zu machen und senken den Verbrauch. Am Institut für Chemische Technologie Anorganischer Stoffe der TU Graz eröffnet heute, Dienstag, 16. Oktober 2007, das Christian Doppler-Labor für Ferroische Materialien. Gemeinsam mit Forschern der TU Wien und in Kooperation mit dem Unternehmen EPCOS in Deutschlandsberg wollen die Wissenschafter die viel versprechenden keramischen Werkstoffe mit breitem Anwendungsspektrum weiter entwickeln.

Hintergrund: Ferroische Materialien:

Der Begriff "ferroisch" [von lat. Ferrum: Eisen] wurde 1969 von K. Aizu geprägt und umfasst die Begriffe ferromagnetisch, ferroelektrisch und ferroelastisch in ihrer Gesamtheit [K. Aizu: Possible Species of Ferromagnetic, Ferroelectric, and Ferroelastic Crystals. In: Physical Review, B, 2, 754-772 (1970); doi: 10.1103/PhysRevB.2.754]

Die genannten ferroischen Eigenschaften findet man in vielen technischen Anwendungen - wie zum Beispiel in Piezokeramiken, Speichermedien und elektronischen Bauteilen - wieder.

Ferroische Materialien ermöglichen unzählige Anwendungen, die jeder täglich nutzt. "Ferroische Oxide sind bedeutende funktionelle Materialien für eine Reihe keramischer Bauelemente. In fast jedem elektronischen Gerät steckt heute ein Stück Keramik, die vielfältigen Anwendungen von Funktionskeramiken sind aber kaum jemandem bewusst", erklärt CD- Labor-Leiter Klaus Reichmann. Durch ihre besonderen Eigenschaften im Hinblick auf Elastizität, Elektrizität und Magnetismus gewinnen ferroische Materialien zunehmend an Bedeutung. "Um Grundlagen für zukünftige Anwendungen elektrokeramischer Bauelemente zu schaffen, sind immer komplexere Konzepte und immer tieferes Verständnis der grundlegenden Mechanismen notwendig. Wollen wir neue Funktionen erschließen, müssen wir verstehen, wie die entscheidenden Eigenschaften mit Materialzusammensetzung, Herstellungsbedingungen und Mikrostruktur zusammenhängen", erläutert Reichmann die Zielsetzung des neuen CD-Labors.

 

Partner am Weg zu neuen Hochleistungsmaterialien

Der Fokus der Grazer TU-Forscher liegt darin, die Beziehung zwischen der Struktur und den Eigenschaften eines Materials zu ergründen und herauszufinden, wie sich verschiedene ferroische Eigenschaften koppeln lassen. Ihre Kollegen vom Institut für Chemische Technologien und Analytik der TU Wien befassen sich etwa mit atomaren Defekten, die wesentlichen Einfluss auf die Funktionalität eines Materials haben. Der Unternehmenspartner EPCOS OHG aus dem steirischen Deutschlandsberg ist derzeit der größte Hersteller elektrokeramischer Bauelemente in Europa und übernimmt die Herstellung von Probekörpern sowie die Durchführung von Langzeit-Tests.


 

Quellen und Artikel:

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Christian Doppler Laborator: Ferroische Materialien; Institut für Chemische Technologie anorganischer Stoffe; TU Graz.

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Quelle: Technische Universität Graz

 

Weitere Informationen:

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