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Chromschwefelsäure

Eigenschaften, Daten und Datenquellen.



Chromschwefelsäure, auch Dichromatschwefelsäure, ist ein ätzendes, giftiges und stark oxidierend wirkendes Gemisch aus Kaliumdichromat oder Natriumdichromat und konzentrierter Schwefelsäure. Beim Verdünnen mit Wasser reagiert sie unter starker Wärmeentwicklung - Gefahr stark ätzender Spritzer. Arbeiten nur unter Einhaltung äußerster Vorsichtsmaßnahmen mit Schutzbrille unter einem Abzug.

Die unten gezeigte Formel ist eine idealisierte Darstellung!

 

 

Bezeichnungen und Identifikatoren

Bezeichnung
Chromschwefelsäure
Formel
Cr2H2K2O11S
Molekulargewicht, Molekülmasse
392,254 (g/mol)
CAS-Nummer
65272-71-1
EINECS EC-Nummer (EG-Nummer)
613-764-0
InChI Key
PTKRHFQQMJPPJN-UHFFFAOYSA-N

Weitere Bezeichnungen, Synonyme
Dichromatschwefelsäure

Englische Bezeichnung
Chromosulfuric acid
Sulfuric acid, mixt. with chromic acid (H2Cr2O7) potassium salt (1:2); Chromo-sulphuric acid

 

Chemische Formeln

Brutto- bzw. Summenformel und Strukturformel der chemischen Verbindung Chromschwefelsäure:

 

Chromschwefelsäure

 

Cr2H2K2O11S

Mr = 392,2538 g/mol
SMILES: OS(=O)(=O)O.[O-][Cr](=O)(=O)O[Cr](=O)(=O)[O-].[K+].[K+]

 

Daten und Eigenschaften

Übersicht über die (bekannten) chemischen und physikalischen Eigenschaften: Chromschwefelsäure. Es gelten - soweit nicht anders angegeben - Raumumgebungsbedingungen (Normaldruck, 0 % Luftfeuchtigkeit, 20 °C).

Frische Chromschwefelsäure zeigt eine tief rotbraune, verbrauchte eine grünliche Farbe (Reduktion zu Cr3+).

Löslichkeit:
+ Löslich in Wasser (mischbar, Vorsicht!).
Zersetzungstemperatur
340 °C
Dichte
1,85 g cm-3 bei 20 °C

 

Prozentuale und isotopische Zusammensetzung:

Massenbezogene elementare Zusammensetzung und Isotopen-Anteile der Verbindung Chromschwefelsäure - Cr2H2K2O11S - berechnet auf Grundlage der Molekülmasse.

.

Symbol
Element E
Anzahl x
der Atome Ex
Daten des Elements
und der Isotope *
Prozentanteile
der Isotope
Prozent-Anteil von
Ex an Formelmasse
Cr
Chrom
2 Ar = 51,9961 u
ΣAr = 103,9922 u
50Cr: 49,94604 u [4,345 %]
52Cr: 51,94051 u [83,789 %]
53Cr: 52,94065 u [9,501 %]
54Cr: 53,93888 u [2,365 %]
 
50Cr: 1,15192 %
52Cr: 22,21369 %
53Cr: 2,51885 %
54Cr: 0,627 %
26,5115 %H
Wasserstoff
2 Ar = 1,008 u
ΣAr = 2,016 u
2H: 2,0141 u [0,01 %]
3H: 3,01605 u [<< 1 %]
1H: 1,00783 u [99,99 %]
 
2H: 5,0E-5 %
3H: Spuren
1H: 0,5139 %
0,5140 %K
Kalium
2 Ar = 39,0983 u
ΣAr = 78,1966 u
39K: 38,96371 u [93,2581 %]
40K: 39,964 u [0,0117 %]
41K: 40,96183 u [6,7302 %]
 
39K: 18,59119 %
40K: 0,00233 %
41K: 1,34168 %
19,9352 %O
Sauerstoff
11 Ar = 15,999 u
ΣAr = 175,989 u
16O: 15,99491 u [99,757 %]
17O: 16,99913 u [0,03835 %]
18O: 17,99916 u [0,205 %]
 
16O: 44,75708 %
17O: 0,01721 %
18O: 0,09198 %
44,8661 %S
Schwefel
1ΣAr = 32,06 u
32S: 31,97207 u [94,954 %]
33S: 32,97146 u [0,763 %]
34S: 33,96787 u [4,365 %]
35S: 34,96903 u [<< 1 %]
36S: 35,96708 u [0,016 %]
 
32S: 7,76086 %
33S: 0,06236 %
34S: 0,35676 %
35S: Spuren
36S: 0,00131 %
8,1733 %

*) Die dritte Spalte führt die Atommassen bzw. Isotopenmassen der beteligten Elemente sowie - in eckigen Klammern - die natürliche Isotopenzusammensetzung auf.

 

Weitere berechnete Daten

Die molare Masse ist M = 392,2538 Gramm pro Mol.

Die Stoffmenge von einem Kilogramm der Substanz ist n = 2,549 mol.

Die Stoffmenge von einem Gramm der Substanz ist n = 0,003 mol.

Monoisotopische Masse: 391,7402070384 Da - bezogen auf 52Cr21H239K216O1132S.

 

Synthese, Gewinnung

Zur Darstellung von Chromschwefelsäure werden 50 Gramm fein gepulvertes Kaliumdichromat (K2Cr2O7) oder Natriumdichromat (Na2Cr2O7) unter dem Abzug und unter Rühren in einem Liter konzentrierter Schwefelsäure (H2SO4) gelöst. Alternativ können auch 20 Gramm Chrom(VI)-oxid (Chromtrioxid, CrO3) eingesetzt werden.

 

Entsorgung

Zur Entsorgung der Chromschwefelsäure ist zum einen die Konzentration der Schwefelsäure zu verringern und zum anderen muss Chrom(VI) zu Chrom(III) reduziert werden. Als Reduktionsmittel eigenet sich beispielsweise Ethanol.

In der Praxis wird die Säure unter Kühlen und geeigneten Sicherheitsvorkehrungen langsam zu Wasser gegeben und anschließend mit dem Reduktionsmittel versetzt, wobei sich die Lösung grün färbt.

 

Verwendung

Aufgrund der stark oxidierenden Wirkung wird Chromschwefelsäure zur Reinigung stark verschmutzter Glasgeräte eingesetzt. Wegen der Gefahren und zur Vermeidung von Umweltbelastungen sollte man zunächst jedoch andere Reinigungsmittel einsetzen.

 

Gefahren-Hinweise nach GHS

(Allgemeine Hinweise ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit! Die Angaben ersetzen weder das Sicherheitsdatenblatt Chemikalien noch eine Gefährdungsbeurteilung, sondern geben eine allgemeine Übersicht hinsichtlich der Gefährdung durch den Gefahrstoff.)

Signalwort: Gefahr

Gefahrenhinweise (H-Sätze):

H271
Kann Brand oder Explosion verursachen; starkes Oxidationsmittel.
H290
Kann gegenüber Metallen korrosiv sein.
H301
Giftig bei Verschlucken.
H312
Gesundheitsschädlich bei Hautkontakt.
H314
Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
H317
Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
H318
Verursacht schwere Augenschäden.
H330
Lebensgefahr bei Einatmen.
H334
Kann bei Einatmen Allergie, asthmaartige Symptome oder Atembeschwerden verursachen.
H335
Kann die Atemwege reizen.
H340
Kann genetische Defekte verursachen.
H350
Kann Krebs erzeugen.
H361f
Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
H372
Schädigt die Organe bei längerer oder wiederholter Exposition.
H400
Sehr giftig für Wasserorganismen.
H410
Sehr giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.

Kennzeichnung in der EU: Siehe ECHA Substance Infocard 100.108.243.

WHO IARC-Gruppe 1: Krebserzeugend für den Menschen! Siehe dort unter Monografie Sup 7, 49, 100C, (2012) als Cr(VI)-Verbindung.

Zur Toxikologie und zum Arbeitsschutz beim Umgang mit Chromschwefelsäure sowie Maßnahmen im Gefahrenfall siehe: Gefahrstoffinformationssystem GESTIS, ZVG-Nr. 500118.

 

Externe Informationsquellen

PubChem:ID 156595033ChemSpider:ID 68895066

 

Hersteller und Bezugsquellen

In der nachfolgenden Tabelle sind Produzenten und Lieferanten von Chromschwefelsäure als kommerzielle Chemikalie für Labor, Forschung, Industrie und Produktion mit den entsprechenden Kontaktdaten verzeichnet.

 

Literatur und Quellen

[0] - Fach- und Forschungsartikel in wissenschaftlichen Zeitschriften via PubMed: Chromosulfuric_acid.

 


Letzte Änderung am 05.04.2024.


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