Die Picolinsäure ist eine organisch-chemische Verbindung aus der Gruppe der Pyridincarbonsäuren; das Molekül besteht aus einem Pyridin-Ring, der in direkter Nachbarschaft zum heterocyclischen Stickstoff-Atom mit einer Carboxyl-Gruppe verbunden ist:
Die heteroaromatische Verbindung ist ein zweizähniger Ligand (Abkürzung: Pic) und bildet Chelate mit Chrom, Eisen, Kupfer Mangan, Molybdän und anderen Elementen. Diese Komplex-Verbindungen bzw. die Picolinsäure-Salze werden Picolinate genannt; einige werden als Zusatzstoffe angeboten (Chrom, Zink), um den Körper mit den entsprechenden Spurenelementen zu versorgen.
Neuere Forschungen zeigen, dass die Picolinsäure ein endogenes Stoffwechselprodukt der Aminosäure Tryptophan ist; sie wirkt physiologisch auf das Zentralnervensystem und beeinflusst immunologische Funktionen; die Synthese erfolgt über den Kynurenin-Weg [1].
Die Herstellung der Picolinsäure gelingt unter anderem durch Oxidation von 2-Picolin mit Kaliumpermanganat.
Datenblatt: Picolinsäure
Gefahrenhinweise und Sicherheit:
Achtung
(Allgemeine Hinweise ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit)
Die Chemikalie ist gesundheitsschädlich beim Verschlucken und verursacht schwere Augenreizungen.
Quellen und weitere Informationen:
[1] - R. S. Grant, S. E. Coggan, G. A. Smythe:
The Physiological Action of Picolinic Acid in the Human Brain.
In: International Journal of Tryptophan Research, (2009), open access.
Aktualisiert am 10.12.2018.
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