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Tellur

Chemie und Physik des chemischen Elements Tellur.



Tellur Chemie

Tellur - Symbol Se, Ordnungszahl 52 - ist ein zu den Halbmetallen zählendes, sprödes, silberweißes, metallisches glänzendes, giftiges chemisches Element der Sauerstoffgruppe.

Tellurhaltige Verbindungen wurden erstmals 1782 in einer Goldmine in Zlatna ( Rumänien) vom österreichischen Mineralogen Franz-Joseph Müller von Reichenstein entdeckt. Die erste Isolierung in reiner Form gelang Martin Heinrich Klaproth im Jahre 1798; er benannte das neue Element nach dem lateinischen Wort für "Erde" = Tellus.

 

Übersicht: Allgemeine Daten zum Tellur

Bezeichnung:Tellur Symbol:Te Ordnungszahl:52 Atommasse:127,60(3) u Periodensystem-Stellung:16. Gruppe, 6. Hauptgruppe, 5. Periode, p-Block. Gruppen-Zugehörigkeit:Sauerstoff-Gruppe, Chalkogene, Halbmetalle Entdeckung:1782 - Franz-Joseph Müller von Reichenstein. Bedeutung des Namens:Lateinisch Tellus = Erde. Englischer Name:Tellurium CAS-Nummer:13494-80-9 InChI-Key:PORWMNRCUJJQNO-UHFFFAOYSA-N

 

Das Tellur-Atom

Das Te-Atom - und damit das chemische Element Tellur - ist eindeutig durch die 52 positiv geladenen Protonen im Atomkern definiert. Für den elektrischen Ausgleich im ungeladenen Tellur-Atom sorgt die gleiche Anzahl an Elektronen.

Für Unterschiede bei den Atomkernen sorgen die Kernbausteine der Neutronen. Diese Atomsorten werden unter dem Begriff Tellur-Isotope bzw. Tellur-Nuklide zusammengefasst (Isotopen-Daten: siehe dort).

Die irdischen Tellur-Vorkommen bestehen aus einem Isotopengemisch vier verschiedener Nuklide; die relative Atommasse wird daher mit 127,60(3) u angegeben.

 

Elektronenkonfiguration

SymbolOZKurzform1s2s2p3s3p3d4s4p4d4f5s5p5d5f
Te52[Kr] 4d10 5s2 5p4 2262610261024

 

Ionisierungsenergien

Die folgende Tabelle listet die Bindungsenergien bzw. die Ionisierungsenergien IE auf, also die erforderliche Energie in Elektronenvolt (eV), um ein bestimmtes Elektron von einem Tellur-Atom zu trennen.

1. IE: 9,0096 eV2. IE: 18,6 eV3. IE: 27,96 eV4. IE: 37,41 eV5. IE: 58,75 eV6. IE: 70,7 eV
7. IE: 137 eV8. IE: eV9. IE: eV10. IE: eV11. IE: eV12. IE: eV

 

Elektronenbindungsenergie

Die nachfolgende Tabelle listet die Elektronenbindungsenergien der einzelnen Tellur-Elektronen in den jeweiligen Orbitalen auf. Die Werte sind in Elektronenvolt (eV) angegeben.

KLILIILIII
1s2s2p1/22p3/2
31814493946124341

 

MIMIIMIIIMIVMV
3s3p1/23p3/23d3/23d5/2
1006870,8820583,4573

 

NINIINIIINIVNVNVINVII
4s4p1/24p3/24d3/24d5/24f5/24f7/2
169,4103,3103,341,940,4

 

Weitere Daten

Atomradius:123 pm (berechnet)
140 pm (empirisch, nach Slater)
Kovalente Radien:138(4) pm (nach Cordero et al.)
136 pm (in Einfach-Bindungen, nach Pyykkö et al.)
128 pm (in Zweifach-Bindungen, nach Pyykkö et al.)
121 pm (in Dreifach-Bindungen, nach Pyykkö et al.)
Van-der-Waals-Radius:206 pm Molvolumen:20,46 cm3 mol-1 Fluoreszenz-Ausbeute:ωK: 0,875; ωL1: 0,041; ωL2: 0,074; ωL3: 0,074 Coster-Kronig-Übergänge:F12: 0,18; F13: 0,25; F23: 0,153 Termsymbol:3P2

 

Ionenradius

Ionenradien der Te(II)-m Te(IV)- und Te(VI)-Kationen in pm:

IonKoZIeffektivIkristallAnmerkungen
Te2-
Te4+
Te4+
Te6+
Te6+
6
4
6
4
6
221
66
97
43
56
207
 
111
 
70

 

Spektrallinien des Tellurs

Die nachfolgende Abbildung zeigt ein Emissionsspektrum des Tellurs mit den charakteristischen Spektrallinien im sichtbaren Wellenlängenbereich zwischen 400 und 700 nm:

Tellur-Spektrallinien

 

 

Chemische Daten

Elektronegativität:2,10 nach Pauling
2,01 nach Allred-Rochow
2,158 nach Allen
2,2 nach Mulliken
2,34 nach Sanderson
5,3250 eV nach Gosh-Gupta
5,49 eV nach Pearson
Elektronaffinität:1,970 875(7) eV bzw. 190,161(1) kJ mol-1Oxidationsstufen:-2, +2, +4, +6 (-1, +1, +3, +5)

 

Standardpotentiale

Normalpotential des Tellurs:

E0 (V)NoxName Ox.Ox.e-Red.Name Red.Nox
-1,1430TellurTe (s)+ 2 e-Te2-Tellurid-Dianion- II
1,02+ VIOrthotellursäureH6TeO6 (aq) + 2 H++ 2 e-TeO2 (s) + 4 H2OTellurdioxid+ IV

 

Material- und physikalische Eigenschaften des Tellurs

Die nachfolgende Übersicht führt einige physikalische Daten sowie Materialeigenschaften des reinen Tellurs auf.

Schmelzpunkt:449,51 °C Schmelzenthalpie (molar):17,49 kJ mol-1 Siedepunkt:988 °C Verdampfungsenthalpie:50,63 kJ mol-1 Wärmekapazität:25,73 J mol-1 K-1 (molar)
0,202 J g-1 K-1 (spezifisch)
Debye-Temperatur:152 K Thermische Leitfähigkeit:1,97 - 3,38 W m-1 K-1 Wärmeausdehnung:18 μm m-1 K-1 bei 25 °C Elektrische Leitfähigkeit:1 × 104 A V-1 m-1 bei 20 °C Dichte:6,24 g cm-3
5,70 g cm-3 (flüssig, am Schmelzpunkt)
Elastizitätsmodul:47,1 GPa (Young Modulus) Kompressionsmodul (isotherm):23,0 GPa 300 K Kompressibilität (isotherm):0,0435 GPa-1 300 K Kristallstruktur:trigonal Gitterkonstanten:a = 446 pm, c = 592 pm; Z = 3 Raumgruppe:P3121 - Nr. 152 Härte:nach Mohs: 2,0
nach Brinell: 0,018 GPa
Magnetismus:diamagnetisch Magnetische Suszeptibilität:-39,5 × 10-6 cm3 mol-1 bei 25 °C Schallgeschwindigkeit:2610 m s-1 bei 20 °C Standard-Bildungsenthalpie:0,0 kJ mol-1 (Feststoff, Kristall)
196,7 kJ mol-1 (gasförmig)
Gibbs Freie Enthalpie:157,1 kJ mol-1 (gasförmig) Molare Standard-Entropie:49,7 J mol-1 K-1 (Feststoff, Kristall)
182,7 J mol-1 K-1 (gasförmig)

 

 

Geochemie, Vorkommen, Verteilung

Tellur kommt gelegentlich in elementarer, kristalliner Form in der Natur vor. Im Universum ist das Element weitaus häufiger als auf der Erde. Seine extreme Seltenheit in der Erdkruste - vergleichbar mit der von Platin - ist zum Teil auf die hohe Ordnungszahl zurückzuführen, aber auch auf die Bildung eines flüchtigen Hydrids, das in der Frühgeschichte der Erde als Gas in den Weltraum entwichen ist.

Goldtelluridminerale sind die bemerkenswertesten natürlichen Minerale; sie sind jedoch keine wirtschaftlich bedeutende Quelle für Tellur selbst, das normalerweise als Nebenprodukt der Kupfer- und Bleiproduktion gewonnen wird.

Erdkruste:0,001 mg kg-1 (ppmw, bezogen auf die Masse) Erdmantel:8 ppb Sonnensystem:0,000004 (bezogen auf Silicium, Si=1)

 

Externe Informationsangebote



Gruppenelemente - Informationen

Chalkogene: O, S, Se, (Te, Po)
Vorlesungsskript: Chemie der Nichtmetalle. Universität Freiburg

Strukturen der Elemente der VI. Hauptgruppe (Chalkogene)
Vorlesungsskript: Anorganische Strukturchemie. Universität Freiburg



Verbindungsklassen

Halogen- und Pseudohalogen-Verbindungen
... des Tellurs. Dissertation. FU Berlin, 2007

Niobocenditelluride als Tellur-Übertragungsreagenzien
Strukturen und Reaktivitäten von Telluridverbindungen der Übergangsmetalle Eisen, Ruthenium und Nickel. Dissertation, 2002. Universität Regensburg



Einzelne Verbindungen

Tellur und Tellurverbindungen
Chemikalien-Datenbank: physikalische und chemische Eigenschaften, Sicherheitsdatenblätter, kommerziell verfügbaren Stoffen und Verbindungen; verschiedene Suchkriterien einschließlich Struktursuche



Analyse und Bestimmung

Simultane Bestimmung von Arsen-, Selen-, Antimon- und Tellur-Spezies
... mit einer neu entwickelten HPLC/ICP-MS-Kopplung sowie vergleichende Untersuchungen mittels CE/ICP-MS. Universität Hamburg, 2000 - Format: PDF



Mineralogie

Tellur Mineralien
Zur Mineralogie des Tellurs. Mineralienatlas



Toxikologie, Medizin, Physiologie

Toxizität des Tellurs
Infoblatt. Toxcenter - Format: PDF



Dissertationen

Tellur-Stickstoffchemie
Beiträge zur Tellur-Stickstoffchemie sowie zu Verbindungen des Tellurs mit Halogenen und Pseudohalogenen. Dissertation. Universität München, 2001



Newsarchiv

Cadmium-Tellurid-Geflecht mit Goldspitzen
Die Enden eines stark verzweigten Geflechts aus CdTe erhalten Goldspitzen.

 


Kategorie: Chemische Elemente

Aktualisiert am 15.05.2020.



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