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Kojisäure

Eigenschaften, Daten und Datenquellen.



Die Kojisäure ist eine organisch-chemische Verbindung, die erstmals aus Koji-Pilz - dem Schimmelpilz Aspergillus oryzae - isoliert wurde. Chemisch handelt es sich bei dem Naturstoff um ein γ-Pyron mit einer 4H-Pyran-Rinstruktur, die mit einer Hydroxy-Gruppe, einer Hydroxymethyl-Gruppe und einer Oxo-Gruppe substituiert ist.

 

Bezeichnungen und Identifikatoren

Bezeichnung
Kojisäure
Formel
C6H6O4
Molekulargewicht, Molekülmasse
142,11 (g/mol)
CAS-Nummer
501-30-4
EINECS EC-Nummer (EG-Nummer)
207-922-4
InChI Key
BEJNERDRQOWKJM-UHFFFAOYSA-N

Systematischer Name
5-Hydroxy-2-(hydroxymethyl)-4H-pyran-4-on

Weitere Bezeichnungen, Synonyme
5-Hydroxy-2-(hydroxymethyl)-4-pyron; Acido kojico; 5-Hydroxy-2-hydroxymethyl-4-pyron

INCI-Bezeichnung
KOJIC ACID

Englische Bezeichnung
Kojic acid
5-Hydroxy-2-(hydroxymethyl)-4-pyrone; 2-hydroxymethyl-5-hydroxy-γ-pyrone; 5-Hydroxy-2-hydroxymethyl-4-pyrone
5-Hydroxy-2-(hydroxymethyl)-4H-pyran-4-one

 

Chemische Formeln

Brutto- bzw. Summenformel und Strukturformel der chemischen Verbindung Kojisäure:

 

Kojisäure

 

C6H6O4

Mr = 142,11 g/mol

5-Hydroxy-2-(hydroxymethyl)-4H-pyran-4-on
SMILES: C1=C(OC=C(C1=O)O)CO

 

Daten und Eigenschaften

Übersicht über die (bekannten) chemischen und physikalischen Eigenschaften: Kojisäure. Es gelten - soweit nicht anders angegeben - Raumumgebungsbedingungen (Normaldruck, 0 % Luftfeuchtigkeit, 20 °C).

Kojisäure ist in reinem Zustand ein weißer bis blaßgelber, kristalliner Feststoff, der leicht bitter schmeckt.

Kojisäure reagiert mit einigen Metall-Ionen (Fe(III), Cu(II), Zn(II)) unter Bildung schwerlöslicher, farbiger Komplexe, so zum Beispiel mit Eisen(III)-Ionen zu einem hellroten Chelat.

Löslichkeit:
+ Löslich in Wasser (43,85 g/L bei 20 °C), Aceton, Ethylacetat, Pyridin.
- Schwer löslich in Alkohol; unlöslich in Ether, Chloroform, Benzol.
Schmelzpunkt
155 °C
Säurekonstanten pKS
pK1s = 7,90

pK2s = 8,03

 

Spektroskopische Daten:

SPLASH (Massenspektrum)
splash10-05p6-9300000000-704def65872ec878b268
splash10-00ko-9500000000-8c8ed21581e5ce62d657
splash10-0006-0900000000-7497f496112e599fe169
splash10-001i-9200000000-79391fb0052779fa15a9
splash10-0006-1900000000-8688eb5be1882ae9e800
MoNA Mass Bank of North America (Massenspektren)
BEJNERDRQOWKJM-UHFFFAOYSA-N
SpectraBase (NMR, IR, FTIR, Raman, UV-Vis, MS ... Spektrum)
1bbANi2qOiO
NIST IR-Spektrum
Kojic acid
Human Metabolome Database (GC-MS-, LC-MS/MS-Spektren, NMR)
HMDB0032923

Berechnetes NMR-Spektrum (Predict Spectra via NMRDB)
1H NMR Spektrum, 13C NMR Spektrum.

 

Prozentuale und isotopische Zusammensetzung:

Massenbezogene elementare Zusammensetzung und Isotopen-Anteile der Verbindung Kojisäure - C6H6O4 - berechnet auf Grundlage der Molekülmasse.

.

Symbol
Element E
Anzahl x
der Atome Ex
Daten des Elements
und der Isotope *
Prozentanteile
der Isotope
Prozent-Anteil von
Ex an Formelmasse
C
Kohlenstoff
6 Ar = 12,011 u
ΣAr = 72,066 u
12C: 12 u [98,94 %]
13C: 13,00335 u [1,06 %]
14C: 14,00324 u [<< 1 %]
 
12C: 50,17388 %
13C: 0,53754 %
14C: Spuren
50,7114 %H
Wasserstoff
6 Ar = 1,008 u
ΣAr = 6,048 u
2H: 2,0141 u [0,01 %]
3H: 3,01605 u [<< 1 %]
1H: 1,00783 u [99,99 %]
 
2H: 0,00043 %
3H: Spuren
1H: 4,25543 %
4,2559 %O
Sauerstoff
4 Ar = 15,999 u
ΣAr = 63,996 u
16O: 15,99491 u [99,757 %]
17O: 16,99913 u [0,03835 %]
18O: 17,99916 u [0,205 %]
 
16O: 44,92329 %
17O: 0,01727 %
18O: 0,09232 %
45,0327 %

*) Die dritte Spalte führt die Atommassen bzw. Isotopenmassen der beteligten Elemente sowie - in eckigen Klammern - die natürliche Isotopenzusammensetzung auf.

 

Weitere berechnete Daten

Die molare Masse ist M = 142,11 Gramm pro Mol.

Die Stoffmenge von einem Kilogramm der Substanz ist n = 7,037 mol.

Die Stoffmenge von einem Gramm der Substanz ist n = 0,007 mol.

Monoisotopische Masse: 142,0266086732 Da - bezogen auf 12C61H616O4.

 

Synthese, Gewinnung

Die Säure fällt unter anderem als Nebenprodukt bei der Herstellung bzw. der Reis-Fermenation (durch Aspergillus flavus, Aspergillus oryzae etc.) zum Beispiel des japanischen Sake - einem Reiswein - an.

 

Verwendung

Kojisäure lässt sich zur Verhinderung der oxidativen Bräunung von Obst oder auch zur Färbung (rosa bis rote Töne) von Meersfrüchten anwenden. Andere Forschungen berichten über Kojisäure-Quercetin-Co-Kristalle mit zytotoxischer Aktivität und einer Schutzfunktion vor Strahlungsschäden.

 

Verwendung in Kosmetika

INCI-Bezeichnung: KOJIC ACID

Kojisäure ist in der EU ein zugelassener Inhaltsstoff kosmetischer Mittel in der Funktion als antioxidierend und bleichend wirkender Bestandteil.

In Asien werden Kojisäure-haltige Zubereitungen vor allem zum Bleichen der Haut (bedingt durch die Unterdrückung der Melamin-Bildung) verwendet; darüber hinaus gilt Kojisäure als entzündungshemmend und antibakteriell.

Quelle: CosIng (Cosmetic Ingredient Database der EU) Nummer: 34801.

 

Gefahren-Hinweise nach GHS

(Allgemeine Hinweise ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit! Die Angaben ersetzen weder das Sicherheitsdatenblatt Chemikalien noch eine Gefährdungsbeurteilung, sondern geben eine allgemeine Übersicht hinsichtlich der Gefährdung durch den Gefahrstoff.)

Signalwort: Achtung

Gefahrenhinweise (H-Sätze):

H351
Kann vermutlich Krebs erzeugen.

Kennzeichnung in der EU: Siehe ECHA Substance Infocard 100.007.203.


Hinweis: Die Kennzeichnungspflicht gemäß CLP-Verordnung gilt unter anderem nicht für bestimmte Stoffe und Gemische für Endverbraucherinnen und Endverbraucher, die in Form von Fertigerzeugnissen vorliegen, wie zum Beispiel Arzneimittel, Tierarzneimittel, Kosmetika, bestimmte Medizinprodukte und medizinische Geräte, Lebensmittel oder Futtermittel sowie bestimmte Lebensmittelzusatzstoffe oder Aromastoffe. Hier sind gegebenenfalls gesonderte rechtliche Vorschriften einzuhalten.

 

Externe Informationsquellen

PubChem:ID 3840ChemSpider:ID 3708Kegg Datenbank:ID C14516UNII der FDA (USA):Unique Ingredient Identifier 6K23F1TT52EPA CompTox Chemicals Dashboard:DTXSID2040236Beilstein Datenbank:5-18-02-00516 (120895) (Referenznummer)Gmelin Referenz:3620Andere CAS-Nummern:123712-78-7 (ebenfalls verwendete, veraltete oder gelöschte Registrierungsnummern)

 

Hersteller und Bezugsquellen

In der nachfolgenden Tabelle sind Produzenten und Lieferanten von Kojisäure als kommerzielle Chemikalie für Labor, Forschung, Industrie und Produktion mit den entsprechenden Kontaktdaten verzeichnet.

 

Literatur und Quellen

[0] - Fach- und Forschungsartikel in wissenschaftlichen Zeitschriften via PubMed: Kojic_acid.

[1] - Teijiro Yabuta:
The constitution of kojic acid, a γ-pyrone derivative formed by Aspergillus Oryza from carbohydrates.
In: Journal of the Chemical Society, Transactions, (1924), DOI 10.1039/CT9242500575.

[2] - Majid Saeedi, Masoumeh Eslamifar, Khadijeh Khezri:
Kojic acid applications in cosmetic and pharmaceutical preparations.
In: Biomedicine & Pharmacotherapy, 110, 582-593, (2019), DOI 10.1016/j.biopha.2018.12.006.

[3] - Shifali Chib, Vijay Lakshmi Jamwal, Vinod Kumar, Sumit G Gandhi, Saurabh Saran:
Fungal production of kojic acid and its industrial applications.
In: Applied Microbiology and Biotechnology, 107, 2111-2130, (2023), DOI 10.1007/s00253-023-12451-1.

 


Letzte Änderung am 27.04.2024.


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